Weiter geht’s mit Musik. Heute präsentieren wir euch: Singfinger.
2019 kehrte Meike Walcha-Lu mit ihrer Familie aus England nach Deutschland zurück. Im Gepäck eine Idee: sie wollte mit ihren bilingualen Kindern – eines davon mit Trisomie 21 geboren – weiterhin gebärden, nur eben jetzt auf Deutsch.
Basierend auf ihren Londoner Erfahrungen entwickelte sie Ideen für ein Projekt mit einem ganz großen Ziel: die Welt der Gebärden für alle zugänglich machen, mit Spaß! Und ganz viel Musik.
Schnell begeisterte sie andere Menschen für ihr Vorhaben – unter ihnen Logopäd*innen, Pädagog*innen und Eltern. Das war die Geburtsstunde von Singfinger.
Lautsprachunterstützendes Gebärden (LUG) eröffnet Menschen die Möglichkeit, miteinander zu kommunizieren, auch wenn sie (noch) nicht sprechen können. Durch die Verwendung von Gebärden erhalten so zum Beispiel kleinere Kinder, bilinguale Kinder oder Menschen mit Schwierigkeiten im Lautspracherwerb die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und ihre Bedürfnisse auszudrücken. Auf dem YouTube-Kanal von Singfinger gibt es mittlerweile über 150 Videos mit Gebärden.
2021 feierte Singfinger den Welt-Down-Syndrom-Tag (WDST) in der Sendung mit der Maus mit dem Lied „Niemals dran gezweifelt“ von Udo Lindenberg. 2022 folgte zur Woche der Vielfalt das Lied „Jeck Yeah“, der große Hit der Kölner Band „Brings“ – mit neuem Text und für alle in Hochdeutsch.
Ende 2022 ist dann endlich das erste Singfinger-Liederbuch erschienen, das im Shop des DS-Infocenters bestellt werden kann. Das zweite Buch mit weiteren 15 Liedern ist in Arbeit.
Singfinger wird am Stand von ersDOWNlich! über den Singfingerclub, den Singfinger-Youtube-Kanal und ganz allgemein über LUG informieren. Und sicher auch das ein oder andere Lied mit euch anstimmen.