Heute möchten wir euch die treibende Kraft hinter Singfinger ausführlicher vorstellen: Meike Walcha-Lu.
Meike hat von 2003 bis 2019 in England gelebt und dort als Filmemacherin für den National Health Service und das University College London gearbeitet. 2015 wurde ihr Sohn mit Down-Syndrom geboren und Meike machte sich – wie alle Eltern von Kindern mit Trisomie 21 – Gedanken über eine gute Förderung ihres Sohnes.
Mit Gebärden war sie schon bei der Geburt ihres ersten Kindes in Kontakt gekommen, da LUG in Großbritannien unter dem Namen MAKATON weit verbreitet ist und allen Familien mit bilingual aufwachsenden Kindern empfohlen wird.
Meike merkte sehr schnell, wie hilfreich und wichtig die Kommunikation mittels Gebärden für ihren Sohn und andere Menschen mit Down Syndrom war. Sie wurde Teil der Londoner Down-Syndrom Community, leitete Spielkreise und organisierte Gebärdentreffen.
Zurück im Rheinland stellte Meike fest, dass Makaton in Deutschland nicht in der gleichen Form verbreitet ist, wie in England. Um im Kindergarten mitzugebärden musste die Familie auf die Kestner Gebärden umstellen. Aber für die gab es nicht so viel Übungsmaterial. Die Filmemacherin drehte kleine gebärdete Kinderlieder, um sich erste Gebärden einprägen zu können. Diese Videos sahen andere Familien im Kindergarten und sie zogen ihre Kreise.
2019 gründete Meike deshalb Singfinger und begann zusammen mit Lucy, einer befreundeten Kindergartenmutter und Schauspielerin, mit der Produktion von Singfinger-Filmen und dem Singfinger YouTube-Kanal. Das Team aus Ehrenamtler*innen wurde beständig größer. Es kamen immer mehr Filme hinzu, ein Singfingerclub und ein Gebärdencafé, das sich monatlich auf Zoom trifft.. Ende 2022 auch das erste Liederbuch, das im Shop des DS-Infocenter bestellt werden kann.
Seit 2022 ist Singfinger ein Projekt des Bundesverband Down-Syndrom e.V. (BVDS).
Singfinger